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Telekolleg 2000 - 2002 |
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Sozialkunde |
8. Absturz Arbeitslosigkeit
- Produktivität
- Verhältnis zwischen Output (Zahl der produzierten Güter)
und Input (Arbeitsstunden, Arbeitsmaterialien usw.)- Steigerung der Produktivität: billige Maschinen ersetzen teuere Menschen
- Sozialstaatlichkeit
- Recht des Bürgers auf soziale Unterstützung nach Art. 20 GG
- Strukturkrisen
- betreffen meist Regionen, deren Wirtschaftsschwerpunkt nicht mehr zeitgemäß ist (z. B. Kohleabbaugebiete), Modernitätsunterschiede zw. Regionen (z. B. ehem. DDR)
- Wirtschaftssektoren
- bezeichnet die verschiedenen Wirtschaftssektoren
- primärer Sektor: Landwirtschaft, Bergbau (unmittelbare Nutzung der Natur)
- sekundärer Sektor: Güterproduktion in Industrie und Handwerk
- tertiärer Sektor: Dienstleitung (öffentliche und private)
- (quartiärer Sektor: Informationssektor)
- Strukturwandel
- technologischer Wandel
- Automatisierung (durch computergesteuerte Maschinen)
- Maschinierung (Computer ersetzt Mensch)
- Mensch wird entlastet
- Arbeitskraft wird überflüssig
- Elektronik (Datenübermittlung, alle 5 Jahre verdoppelt sich das Wissen der Menschheit)
- Verkehrmittelentwicklung
- 2. Hälfte des. 20. Jh. führt zu immenser Mobilisierung der Gesellschaft
- Auto nötig, da Arbeitsplätze heute immer weiter weg
- erweitert die Möglichkeiten des Menschen
- ökonomischer Wandel
- sozialer Wandel
- Sektorenverschiebung
- früher waren die meisten Menschen in der Landwirtschaft beschäftigt
- 2. Hälfte des 19. Jh.: durch die industrielle Revolution immer mehr Menschen in der industriellen Produktion
- Wirtschaftswunder 50er Jahre: Gastarbeiter wurden seit Anfang der 60er angeworben
- Lebensstandard stieg
- seit der 70er Jahre: technische Neuerungen führten zu Abwanderung in den Dienstleistungssektor
- heute: Informationssektor als zukunftsträchtiger eigener Wirtschaftssektor (z. B. Telearbeit)
- Arbeitslosigkeit
- Formen der Arbeitslosigkeit:
- Saisonale Arbeitslosigkeit
- klimabedingte Arbeitslosigkeit im Baugewerbe
- Tourismusgebiete
- Konjunkturelle Arbeitslosigkeit
- Strukturelle Arbeitslosigkeit
- regional beim Wegfall von Arbeitsgebieten (z. B. Bergbau)
- technologische Veränderungen - ganze Berufsbilder verschwinden
- Modernitätsunterschiede (westliche Konkurrenz zur ehem. DDR zu groß)
- Standortunterschiede (Löhne, Steuern, Sozialbeiträge) führen dazu, dass billige Arbeitskräfte aus dem Ausland importiert werden, bzw. Auslagerung
- Friktionale Arbeitslosigkeit
- vorübergehende Arbeitslosigkeit zwischen zwei Jobs
- Problembereiche, die zu Beschäftigungsverlust führen
- das Lohnniveau in Deutschland steht international an der Spitze
- die Lohnnebenkosten (Sozialversicherungsbeiträge) erhöhen die Kosten der Arbeitgeber
- Steuerbeiträge senken die Kaufkraft der Einkommensempfänger
- Hilfen bei Arbeitslosigkeit
- Arbeitslosengeld (zeitl. befristete Versicherungsleistung)
- zeitlich befristet (Voraussetzung: Beschäftigung während mind. 360 Tg)
- Leistung: Erwerbslose unter 42 Jahre erhalten 6 - 12 Monate, über 42 Jahre bis zu 32 Monate Arbeitslosengeld
- 2/3 des bisherigen Nettoeinkommens (bei max. brutto 7800 DM)
- hohe Arbeitslosigkeit - hohe Versicherungsleistungen - hohe Versicherungsbeiträge - hohe Lohnnebenkosten, geringere Kaufkraft
- Arbeitslosenhilfe (Fürsorgeleistung)
- als befristete Hilfe über Sozialversicherungsbeiträge AN u. AG
- 55% des letzten Nettoeinkommens
- hohe Dauerarbeitslosigkeit - gebundene Steuergelder stehen nicht für Investitionen zur Verfügung
- Wege aus der Arbeitslosigkeit
- staatliche
- ABM (Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen
- Umschulungsmaßnahmen
- Arbeitsvermittlung
- Subventionierung von Kurzarbeit
- persönliche
- Bildung, Ausbildung, Weiterbildung
- mehr Mobilität
- Einkommensverzicht und Arbeitszeitverkürzung
- Forderung Jagodas
- Zurückhaltung der AN in der Tarifpolitik
- Umwandlung von 40 % der Überstunden in neue Beschäftigungsverhältnisse
- Reduzierung der Lohnzusatzkosten um 2 %
- Sanierung der Staatsfinanzen, zusätzliche Mittel für öffentliche Investitionen