Tee-Lexikon

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Assam Teedistrikt in Nordindien beidersetis des Brahmaputra. Es ist das größte zusammenhängende Tee-Anbaugebiet der Erde mit besonders schweren, würzigen Tees.

 

Assampflanze 
Autumnal Herbsternte in Darjeeling und Assam. Nach dem Monsum, im September/Oktober wird es kühler und die Sonne fängt an zu scheinen. Der Tee wächst zu dieser Zeit langsamer und bildet Aromastoffe. Das Blatt ist rötlich bis braun mit wenig Gerbsäure. Die Qualität ist gut und die Tasse fein mit delikatem Aroma.

 

 
Blend Um bei wechselnden Erntequalitäten Tee von gleichbleibend hoher Güte genießen zu können, werden Tees oft gemischt. Entweder verschiedene Gärten, oder verschiedene Pflückungen, auch Tees verschiedener Anbaugebiete werden gerne gemischt (z. B. Ostfriesentee, eine Mischung aus Assam und Ceylon, manchmal auch aus Assam und Darjeeling).

 

 
Broken Tee, der durch Rollen oder Schneiden zerkleinert wurde. Im Auguss ergiebiger als die Blatt-Tees. Etwa 80 % der Ernten werden heute zu Broken-Graden verarbeitet.

 

 
Ceylon Von den Westhängen Sri Lankas kommen fein-aromatische Tees, von den Osthängen dagegen Tees mit großer Aromafülle und einer sehr kräftigen, ergiebigen Tasse. Charakteristisch für Ceylon-Tee ist sein fein-herbes Flavour und der bernsteinfarbene Aufguss.

 

 
Darjeeling Teedistrikt in Nordindien, an den Südhängen des Himalaja. Die Höhenlage (1000 - 2400 Meter) bringt ein besonders ausgeprägtes, blumiges Aroma hervor.

 

Teetrieb 
Dust Zu kleinen Partikelchen zerriebene Teeblätter mit hohem Gerbsäuregehalt Sehr ergiebig, besonders für Aufgussbeutel geeignet.

 

 
Earl Grey Mit Bergamotteöl (Pomernzenart) parfümierter Tee

 

 
Fannings Nächst dem Dust kleinste Aussiebung des nicht geschnittenen Tees. Sehr kräftige, schnellfärbende Tassen-Qualität.

 

 
Flavour Bezeichnung für angenehm entfaltetes Aroma, besonders bei Hochlandtees.

 

 
Flush Der junge Trieb am Teestrauch, mit Blattknospe und zwei Blättern (two leaves and a bud), der bei der Ernte gepflückt wird.

Tee wird in verschiedenen Ernteperioden gepflückt:

First Flush
Erste Ernte nach dem Frühjahrsmonsun-Regen in Nordindien, von sehr feinem, zarten Aroma. Aufguss sehr hell und blumig.

Second Flush
Nordindische Ernten zwischen Ende Mai und Juli, kräftiger im Aroma als First Flush, vollmundig und mit körperreichem Bukett. Der Second Flush gehört zu den höchstbezahlten Tees.

Autumnal
Herbsternte in Darjeeling und Assam. Nach dem Monsum, im September/Oktober wird es kühler und die Sonne fängt an zu scheinen. Der Tee wächst zu dieser Zeit langsamer und bildet Aromastoffe. Das Blatt ist rötlich bis braun mit wenig Gerbsäure. Die Qualität ist gut und die Tasse fein mit delikatem Aroma.

In Between
Pflückung zwischen den Haupt-Erntezeiten im Mai.

 

Teekanne 
Gerbsäure Auch Tannin. Ist im getrockneten Tee zu etwa 12 Prozent enthalten und wirkt beruhigend auf Magen- und Darmschleimhäute.

 

 
Grüner Tee Ohne Fermentation hergestellter Tee: nach der Ernte werden die Blätter hoher Temperatur ausgesetzt und dabei die Enzyme zerstört. Die natürliche grüne Blattfarbe bleibt erhalten. Der weiche, rauchige Geschmack war füher auch in Europa sehr beliebt, erst gegen Ende des vorigen Jahrhinderts setzte sich schwarzer Tee durch. Hauptproduzent ist China.
Der Tee ist harntreibend und besitzt viel Vitamin C und andere Mineralstoffe. Das Wasser sollte auf 80 bis 60 Grad abkühlen, bevor es über die Blätter gegossen wird und der Tee zwei Minuten ziehen. Die Asiaten genießen ihn pur.

 

Teeanbau 
Gunpowder Grüner Tee, Blätter zu schrotkörnerähnlichen kleinen Kugeln gerollt. Blasser Aufguss.

 

 
Kaltwettertee Tee, der in Sri Lanka (Ceylon) und Südindien zwischen Januar und Mitte März gepflückt wird. Bei trockenem, kühlerem Wetter langsam gewachsen und sehr gehaltvoll, wegen kleiner Ernten aber auch teuer.

 

 
Kenia Kenia-Tee, in den letzten drei Jahrzehnten von wachsender Bedeutung, konnt in der Qualität mittleren Ceylon-Gewächsen nahe, ist aber extrem gerbsäurereich und nicht so haltbar.

 

 
Mate auch Paraguaytee, Herva, Yerva, Caa, Congonha genannt. Hergestellt aus verschiedenen in Südamerika heimischen Schwesterarten der Stechpalme (Ilex). Mate wirkt anregend, da es schwach koffeinhaltig ist. Hoher Vitamin C-Gehalt und 20 wichtige Aminosäuren sind enthalten. Er wird heiß oder kalt getrunken. Aufgießen mit heißem, nicht kochendem Wasser.

 

Teeanbau 
Nilgiri = blaue Berge. Teedistrikt im südindischen Hochland. Qualitätshöhepunkt zu Anfang des Jahres mit feinem Aroma. Sehr ähnlich Nuwara Eliya-Tees.

 

 
Nuwara Eliya Teedistrikt auf der Westseite des Zentralmassivs auf Sri Lanka (über 2000 Meter). Wertvollste Ernten im Januar und Februar, wenn die Nordostmonsune in den östlichen Randgebieten abregnen. Sogenannte "Champagnersorten".

 

 
Oolong Halbfermentierter Tee mit duftigem Aroma, vor allem in China und auf Formosa produziert und in die USA exportiert.

 

 
Orange In Verbindung mit "Pekoe" Blattgradbezeichnung, die nichts mit Apfelsinen zu tun hat, sondern möglichkerweise vom niederländischen Königshaus der Oranier hergeleitet ist. Auch "Flowery Orange Pekoe" (FOP) oder - für Darjeelings - "Golden Flowery Orange Pekoe" (GFOP).

 

 
Orange Pekoe (OP) Blattgrad aus dünnen, gedrehten Blättern, auch Blattspitzen, von den oberen, feinsten Teilen des jungen Triebs. Bei Hochlandgewächsen extrem aromatisch.

 

 
Pekoe (P) Blattgrad aus etwas kürzeren und gröberen Blättern als orange Pekoe, nicht so fein gerollt. Im Aufguss kräftig.

Assampflanze
Regentee Tee, der währende der Regenzeit in Darjeeling von September bis Oktober gepflückt wird.

 

 
Schwarzer Tee Vollfermentierter Tee, der während der Fermenation rot und während der Trocknung schwarz wird. Mehr über die Fermentation.

 

 
Second Fluch Siehe bei Flush.

 

 
Souchong (S) Gröbster Blattgrad mit offenem, breitem Blatt, im Aufguss dünn.

 

 
Tannin Gerbsäure, die im getrockneten Tee zu etwa 12 Prozent enthalten ist. Es wirkt beruhigend auf Magen- und Darmschleimhäute.

 

 
Teïn Gerbsäure, die im getrockneten Tee zu etwa 12 Prozent enthalten ist. Es wirkt beruhigend auf Magen- und Darmschleimhäute.

 

 
Tip Hüllblatt der Blattknospe, mit zarten Härchen besetzt, an denen der Teesaft "kandiert". Im schwarzen Tee als goldgelbes Blatt sichtbar. Zeichen für gute Verarbeitung: wird nicht sorgfältig gerollt, brechen die feinen Härchen.

 

Teetrieb 
Uva Teedistrikt an der Ostseite des ceylonesischen Zentralmassivs (1300 - 2000 Meter Höhe). Wertvollste Ernten in den trockenen Monaten August und September, wenn die Südwestmonsune in den südwestlichen Teilen Ceylons abregnen. Kräftige Tasse.

 

 
Weißer Tee Abart des grünen Tees: die Blätter sind groß, silbrig und behaart, die Tasse hell. Die Herstellung zum grünen Tee unterescheidet sich insofern, dass der Weiße Tee an der Sonne getrocknet wird. Dieser Tee wird nur in einzelnen Teilen der chinesischen Provinz Funkien produziert. Der weiße Tee wird von Deutschen Teehändlern wenig importiert, da in den letzten Jahren ein zunehmender Qualitätsabfall bei überhöhten Preisen festgestellt werden musste.

 

 
Ziegeltee Platten, die aus grobem Blatt und Dust gepresst sind. Verwendet wird dazu grüner oder schwarzer Tee. Das Gewicht besträgt ca. zwei bis sechs Pfund. Der Ziegeltee kommt vor allem in Zentralasien und in Tibet vor, weil er so leicht transportiert werden kann. Russland entdeckte den Ziegeltee erst später.
In westeuropäischen Ländern wird er gerne als Wandschmuck verwendet.

 

 

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