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Hashimoto Thyreoiditis

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Die Diagnose
Der Schock
Einstellungsphase
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Hilfreiche Links

 

 

Kleiner Hinweis

Sollte jemand Informationen über die Krankheit suchen, den verweise ich nach weiter unten zu den Links.

Anders als in meinen anderen Artikeln (z. B. über meine Basilaris-Migräne), möchte ich hier nicht über die Krankheit informieren (dazu gibt es im Internet viel Informationsmaterial), nein, ich möchte hier lediglich meine Geschichte erzählen. Wie ich erfahren habe, warum es mir seit einiger Zeit so schlecht ging, was meine ersten Reaktionen waren und wie ich gerade versuche, damit fertig zu werden und wie es mir auch nach längerer Zeit dann gehen wird.

Meine BLOG-Einträge hierzu.

Ich möchte hier trotzdem betonen, dass ich weder Arzt bin, noch sonst in einem heilenden Beruf tätig bin. Nachfolgende Informationen wurden von mir durch Recherche (hauptsächlich im Internet - Links siehe unten - und durch Fragen an Ärzte) zusammengetragen und ich hoffe, dass sie alle richtig sind.


Die Diagnose

2009 fühlte ich mich zunehmend müde und schlapp und hatte das Gefühl, nichts mehr zu schaffen. Außerdem nahm ich - zwar langsam aber stetig - 3 kg zu. Zugegeben, das ist nicht viel! Aber wenn man jahrelang nur 50 kg gewogen hat und plötzlich ohne Grund einfach so zunimmt, ist das nicht sehr angenehm. Ich habe dann immer weniger gegessen, aber kein Gramm abgenommen, im Gegenteil.

Als ich im Beruf im Spätsommer 2009 dann einige Wochen größeren Stress aushalten musste (wie jedes Jahr) konnte ich ihn, anders als die Jahre zuvor, nicht wirklich aushalten und bin, als der Stress Mitte November wieder weniger wurde, fast zusammengebrochen und habe mich auch über den Weihnachtsurlaub nicht wieder erholt. Ich fühlte mich immer mehr schlapp und erschöpft, hatte keine Lust mehr, auch nur ein einziges meiner sonst vielen Hobbys auszuüben und wollte eigentlich nur noch schlafen.

Ende Januar 2010 ging ich dann zum Arzt und ließ mein Blut untersuchen und er ließ auch gleich den TSH-Wert bestimmen. Es stellte sich dann heraus, dass ich einen TSH von 5,29 hatte. Die Normwerte sind 0,3 - 3,5. Es existieren über die Normwerte im Allgemeinen Unstimmigkeiten, aber der derzeit von Ärzten empfohlene Wert liegt eben gerade im Moment in diesem Bereich.

Mein Hausarzt schickte mich zu einem Nuklearmediziner zur Sonographie und Szintigraphie. Dort bekam ich folgende Diagnosen:

    - Normal große Schilddrüse mit kleinem Knoten re.
    - V.a. Autoimmunthyreoiditis, derzeit seronegativ
    - Euthyreote Stoffwechsellage
    - Z.n. latenter Hypothyreose

    Sonographie
    - Gesamtvolumen 8,8 ml, davon re. SDL 5,1 ml, li. SDL 3,7 ml (Normwerte für Erwachsene Frauen <18 ml)
    - Etwas inhomogene Schallstruktur vereinbar mit einer beginnenden immunogenen Thyreopahthie. Im re. SDL zentral etwas echoreicher Knoten mit 0,7 cm.

    Szintigraphie Darstellung einer normal großen, orthotop gelegenen Schilddrüsen mit homogener, den Volumenverthältnissen entsprechender Nuklidverteilung. Der kleine Knoten re. stellt sich szintigraphisch indiffernet dar.

Es wurde mir erklärt, dass das Fehlen von Antikörpern nicht bedeutet, dass ich keinen Hashimoto habe. Es deute im Gegenteil die relativ kleine Schilddrüse mit der inhomogenen Schallstruktur auf eine beginnenden Hashimoto Thyreoititis hin. Warum in der Diagnose steht "Normal große Schilddrüse..." wurde mir so erklärt, dass es im Gesamtvolumen nur eine Obergrenze (bei Frauen ist eine Größe von <18 normal) für die Normalität der Schilddrüse gäbe, aber keine Untergrenze.


Der Schock

Diese Diagnose hat mich zunächst in einen größeren Schockzustand versetzt. Hashimoto Thyreoiditis ist eine Autoimmunerkrankung in der das eigene Immunsystem versucht, gegen die eigene Schilddrüse zu kämpfen und sie zu zerstören. Es entsteht ein ständiger entzündlicher Prozess. Diese Krankheit ist nicht heilbar!

Nun bekam ich ein Rezept von meinem Hausarzt über L-Thyroxin 50 mg. Ich solle zum Einschleichen erst mal die Hälfte nehmen (die Tabletten seien angeblich teilbar). In der Apotheke bestellte man mir natürlich ein anderes als das aufgeschriebene Präparat, weil die Kasse wieder mal das aufgeschriebene nicht bezahlt hätte. Das bestellte Präparat war dann aber nicht teilbar! So schrieb mir mein Hausarzt nochmal ein Rezept aus, dieses Mal kreuzte er "aud idem" durch, so dass ich dann Tabletten zum teilen bekam.

Vier Tage lang saß ich vor diesen Tabletten und es gingen mir viele Gedanken durch den Kopf. Wenn ich anfangen würde, diese Tabletten zu nehmen, dann gibt es vielleicht kein zurück mehr. Denn die Schilddrüse, so meine Vermutung, würde sich wahrscheinlich auf die Zufuhr von Hormonen einstellen, und so evtl. so die eigene Produktion einschränken. Wenn man dann die Tabletten wieder absetzen würde, dann wäre vielleicht alles durcheinander und es würde mir noch schlechter gehen, als es mir jetzt geht.

In einigen Foren tauschte ich mich mit Betroffenen aus und suchte mir Rat und Beistand. Langsam fing ich an zu begreifen, dass es kein Zurück mehr gibt. Diese Krankheit ist nicht heilbar und die Zersetzung der Schilddrüse wird immer weiter schreiten. Ich musste mich also damit abfinden, dass ich lebenslang Medikamente nehmen muss und auch ein paar Regeln für mein Leben einführen müsste.

Ich habe mir mal alle Symptome, die bei Hashimoto beschrieben sind angeschaut. Bei Wikipedia ist folgendes beschrieben:
niedrige Körpertemperatur, erhöhte Kälteempfindlichkeit, Ödeme (Schwellungen durch Wassereinlagerungen, besonders an Lidern, Gesicht, Extremitäten), Kloß im Hals, Druckgefühl am oder im Hals, Strangulationsgefühl (auch nur phasenweise), häufiges Räuspern und Hüsteln, heisere oder belegte Stimme (Stimmbandödem), depressive Verstimmung, Motivationslosigkeit, Antriebslosigkeit, Muskelschwäche, Muskelverhärtungen, trockene, rissige Haut und damit verbundener Juckreiz, trockene Schleimhäute, brüchige Haare und Fingernägel, Haarausfall, schnelle und starke (fast unkontrollierbare) Gewichtszunahme, Übelkeit, Verdauungsstörungen, Wachstumsstörungen, Herzvergrößerung, verlangsamter Herzschlag, verringerte Libido, veränderter Zyklus (bei Frauen), Augenerkrankung (endokrine Orbitopathie), Gelenkschmerzen, Konzentrations- u. Gedächtnisstörungen, Müdigkeit.

Ja, es deutet wirklich sehr viel darauf hin, dass ich tatsächlich diese Krankheit habe!


Einstellungsphase

Ich habe 4 Tage gebraucht, bis ich mich dazu aufgerafft habe, die Tabletten zu nehmen. Zunächst hatte mir die Apotheke unteilbare Tabletten bestellt (weil die Kasse diejenigen, die der Hausarzt aufgeschrieben hatte, nicht übernommen hätte). Nachdem ich nochmals ein Rezept mit Kreuz bei "Aud Idem" gebracht habe, bekam ich L-Thyroxis beta. Am 10.02.2010 habe ich das erste Mal 12,5 ug genommen. Bislang geht es mir sehr gut damit! Meine BLOG-Einträge hierzu.


Eingestellt

Mehr wenn es mal so weint sein wird.


Links

Informationen über Migräne

www.ht-mb.de - Infos über Hashimoto Thyreoiditis und Morbus Basedow
www.hashimotothyreoiditis.de - Infos über die Krankehit
Alles über HT bei Wikipedia www.schilddreusenpraxis.de - Schilddrüsenlexikon, alles Wissenswertes.

Foren

www.ht-mb.de - Forum für Hashimoto Thyreoiditis und Morbus Basedow
www.schilddruesenform.at - von Ärzten iniziiertes österreichisches Forum
www.symptome.ch - schweizer Forum mit ausführlichem WIKI

Adressen von Kliniken

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